APO 2010:
Neue Vorgaben für Lehrgangsleiter
Warendorf (fn-press). In der neuen
APO 2010, die am 1. Januar 2010 in Kraft tritt, haben sich besonders in beiden
Bereichen „Ausbildung im Umgang mit dem Pferd und in der Pferdekunde“ und
„Abzeichen“ wichtige Änderungen ergeben.
Einer von insgesamt vier Hauptarbeitskreisen hat sich drei Jahre lang mit der
Überarbeitung des roten Ringbuches speziell in diesem Fachgebiet beschäftigt.
Der Arbeitskreis verfolgte drei
wichtige Ziele bei den Neuerungen: Qualität soll gesichert, der Praxisbezug
verstärkt werden und es soll mehr und attraktivere Angebote geben. So hat der
Arbeitskreis verpflichtende Vorgaben zur Lehrgangsleitung und
Lehrgangsvorbereitung für die APO 2010 entwickelt. Konkret bedeutet das, dass
ein Abzeichen-Lehrgang von einem Ausbilder geleitet werden muss, der entweder
einen Abschluss als Trainer C, B oder A
mit gültiger DOSB-Lizenz hat oder ein gelernter Pferdewirt/Schwerpunkt Reiten
mit gültiger DOSB-Lizenz oder mit Fortbildungsnachweis der Bundesvereinigung
der Berufsreiter (BBR) oder Pferdewirtschaftsmeister Teilbereich Reiten ist.
„Mit dieser Veränderung soll die Qualität der Ausbildung im
Abzeichenbereich noch mehr in den Vordergrund gestellt werden“, erklärt Klaus
Blässing, Vorsitzender des Arbeitskreises APO/Abzeichen und Geschäftsführer des
Landesverbands Rheinland-Pfalz.
Im Bereich der Ausbildungsmaßnahmen
hat der Arbeitskreis den Grundkurs Bodenschule überarbeitet und die Inhalte
praxisnaher gestaltet. Zusätzlich ist der Praxiskurs „Ausrüstung“ geschaffen
worden, hierbei steht die fachgerechte Ausrüstung von Pferd und Reiter im
Mittelpunkt. Beim „Basispass Pferdekunde“ sind Inhalte zum Thema
„Transport/Verladen von Pferden“ aufgenommen worden. Auch für das Zertifikat
„Sachkundenachweis“ gibt es jetzt das Thema „Transport“ als gesondertes
Prüfungsfach.
Unter der Rubrik „Abzeichen“ ging es
dem Arbeitskreis in erster Linie darum, erweiterte Angebote im Bereich der
Motivationsabzeichen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu schaffen. So
entstand das neue „FN-Sportabzeichen Reiten“, das sich an alle Altersgruppen
richtet. Motorische Fähigkeiten, wie Koordination, Beweglichkeit, Ausdauer und
Kraft, sollen hierbei verbessert werden. Das „Hufeisen Fahren“, ebenfalls ein
Motivationsabzeichen, ist inhaltlich stark verändert worden. Die Prüflinge
müssen nun nicht mehr mit einem Fahrlehrgerät arbeiten, sondern das praktische
Fahren auch zeigen. Auch die Inhalte
verschiedener deutscher Reit-, Fahr- und Voltigier-Abzeichen sind
praxisorientiert überarbeitet worden (z.B. Ergänzung des Theorieteils
Turniersport, Aufnahme des Schwerpunktabzeichens Geländereiten, Einführung der
Stilspringprüfung Klasse E mit Standardanforderungen für das Deutsche
Reitabzeichen Klasse IV, Ergänzung von Inhalten zur allgemeinen Fitness oder
die Einführung eines dreimonatigen Zeitraums zwischen dem Deutschen
Longierabzeichen IV und III). Neu ist auch, dass für die Zulassung zu allen
Abzeichen ab der Klasse IV eine Vereinsmitgliedschaft notwendig ist. ew